Dass Lernen durch Bewegung leichter fällt, gilt nicht nur für jüngere Schülerinnen und Schüler. Auch in den Sekundarstufen und berufsbildenden Schulen lassen sich bewegungsfördernde Elemente und bewegtes Lernen gut integrieren. Neben dem „dynamischen Sitzen“ und dem Lernen in unterschiedlichen Körperhaltungen und -positionen (z. B. Lernen im Gehen, Stehen, Liegen) gibt es viele Möglichkeiten, um den klassischen Unterricht, der überwiegend im Sitzen stattfindet, aufzubrechen.

Beispiele hierfür sind:
  • Aktive Bewegungspausen werden gezielt im Unterricht eingeplant.
    (z. B. Übungen zur Förderung der exekutiven Funktionen)
  • Bewegungsanlässe werden geschaffen.

    (z. B Arbeitsblätter werden abgeholt und nicht verteilt)
  • Methodische Unterrichtsformen werden gezielt eingesetzt.

    (z. B. Teamarbeit, Gruppenarbeit, World-Café, Stationenarbeit)
  • Sitzalternativen stehen zur Verfügung und werden genutzt.
    (z. B. Stehtische, Sitzhocker)

„Bewegung als Unterrichtsprinzip“ weist der Bewegung beim Lernen eine besondere Rolle zu.

Hierbei unterscheiden wir:
  • „Lernen mit Bewegung“: Lerninhalte mit Bewegung begleiten
    (z. B. Laufdiktate, Laufvokabeln, Zahlen hüpfen/klatschen)
  • „Lernen durch Bewegung“: Lerninhalte durch Bewegung erfahrbar machen und Verstehen ermöglichen
    (z. B. geometrische Figuren laufend entdecken, physikalische Experimente erleben, szenisches Gestalten).

Ein natürlicher Impuls für aktives bewegtes Lernen ergibt sich, wenn der Unterricht im Freien stattfindet. Die unmittelbare oder weitere Umgebung der Schule eröffnet vielfältige Zugänge für ein bewegtes Lernen.